Hilfsgendarmen und militärische Polizei im 1. Weltkrieg.
Eine eindeutige Zuordnung von Hilfsgendarmen, Feldgendarmerie oder Militärpolizei ist nicht immer möglich. Die verschiedenen Ringkragen wurden häufig nach vorhandenem Bestand ausgegeben und aufgetragen.

Als grobe Unterscheidung kann gelten:
1.) Während des Krieges wurde in den besetzten Gebieten eine Militärpolizei zur Überwachung der Bevölkerung und des Straßenverkehrs aufgestellt. Deren Angehörige kamen zumeist aus Etappentruppen wie beispielsweise Landwehr oder Landsturm. Zur beibehaltenen Uniform wurden vielfach Ringkragen der Feldgendarmerie, aber auch solche ohne Formationsbezeichnung oder mit der Aufschrift "POLIZEI", "MILITÄRPOLIZEI", "M.P.G.", "M.P." usw. angelegt. Hinzu kamen verschiedentlich weiße und schwarz/weiß/rote Armbinden mit und ohne Aufdruck.
2.) Eine weitere Verwendung fanden ab 1917 die zumeist ebenfalls von Etappenformationen kommenden Hilfsgendarmen in der Heimat. Diese hatten die Landgendarmerie in ihren Aufgaben - beispielsweise die, durch die Nahrungsmittelknappheit notwendige Sicherung der Ernte - zu unterstützen. Zur Uniform wurden teilweise ebenfalls Ringkragen und Armbinden angelegt.
3.) Verwendung von Soldaten als Hilfsgendarmen im Grenzschutz und Grenzüberwachungsdienst. Auch hier teilweise Ringkragen und Armbinde.
4.) Militär-Zugpatrouillen. Ringkragen der Feldgendarmerie zumeist ohne Bezeichnung des Armeekorps (römische Zahl) und mit fortlaufender Nummer.
5.) Mit Armbinde oder Ringkragen als Lazarett-Polizei oder Lazarett-Feldwebel.

Weiterführenden Angaben und Quellen bei:
Jürgen Kraus; Die feldgraue Uniformierung des deutschen Heeres 1907 - 1918. Band I und II. Osnabrück 1999.
Hermann Cron; Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkrieg 1914 - 1918. Berlin 1937 und Reprint Osnabrück 1990.

 

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Preußische Ringkragen im 1. Weltkrieg

 

 

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