Feldgendarmerie Preussen.
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Eine eindeutige Zuordnung von
Hilfsgendarmen, Feldgendarmen oder Militärpolizei ist nicht immer
möglich. Die verschiedenen Ringkragen wurden häufig nach
vorhandenem
Bestand ausgegeben und getragen. Weitere Bilder deshalb auch unter: Hilfsgendarmen und
militärische Polizei im 1. Weltkrieg.
Vorschrift R. 4. (Anhang): Bekleidung und
Ausrüstung der Feldgendarmen, Berlin 1906.
Die folgenden Angaben stammen aus "Hermann Cron; Geschichte des
Deutschen Heeres im Weltkrieg 1914 - 1918, Berlin 1937, Reprint
Osnabrück 1990."
Die Feldgendarmerie bildete die Heerespolizei im Kriegsgebiet. Sie
setzte sich zu je einem Drittel aus Obergendarmen von der
Landgendarmerie des Friedensstandes, aus Unteroffizieren und aus
Gefreiten der Kavallerie zusammen, die zu Feldgendarmen ernannt wurden.
Diese Zusammensetzung kam auch im Dienst der Feldgendarmerie zum
Ausdruck, der in Patrouillen zu je einem Obergendarmen einem
Unteroffizier und einem Gefreiten erfolgte. Abgesehen von 6
Obergendarmen im Großen Hauptquartier war die
Feldgendarmerie den Generalkommandos und Etappen-Inspektionen
angeschlossen.
Bei den ersteren befanden sich Trupps von je 60 Feldgendarmen, bei den
Etappen-Inspektionen Abteilungen von verschiedener Stärke; doch
wurden Trupp wie Abteilung von einem Rittmeister geführt, dem
ein Wachtmeister für den inneren Dienst beigegeben war. Die Zahl
der Abteilungen stieg im Laufe des Krieges von 33 auf 115, wobei
hervorzuheben
ist, daß die Abteilung 112 bei der Heeresgruppe Deutscher
Kronprinz
als Feldgendarmerie-Eskadron 112 etatisiert wurde.
Höhere Gendarmerie-Verbände sind nur im Osten gebildet
worden, wo die Feldgendarmerie-Brigade im General-Gouvernement Warschau
und die Gendarmerie-Inspektion des Oberbefehlshabers Ost bestanden,
erstere mit ihren Anfängen bis März 1915 zurückreichend,
letztere seit Januar 1916.
Die seit der zweiten Hälfte des Jahres 1918 im Rücken des
Westheeres in bedenklichem Umfange einreißende Disziplinlosigkeit
veranlaßte anfangs Oktober eine besondere Verstärkung der
Heerespolizei durch ein aus 5 Kavallerie-Eskadrons gebildetes
"Feldgendarmerie-Korps zur besonderen Verwendung", das am 5. 11. 1918
die Bezeichnung Gendarmerie-Regiment 9 annahm.
Feldgendarmen 1917.
Mit preussischen Ringkragen mit
Nummer und Armee-Korps Bezeichnung. Der Gendarm links ist bewaffnet mit
einem Revolver M/79 in bayerischer Revolvertasche 04 (?) und dem
preussischen Artillerie-Säbel. Die anderen mit Pistolen, Pistole
M/08 und Seitengewehren. Die Soldaten (v.l.n.r.) 1, 2, 3 und
6 entstammen der Armee. Die aus der preussischen Landgendarmerie
übergetretenen Feldgendarmen 4 und 5 tragen die Felduniform M 1915.
Feldgendarmen als Eskorte.
Kolorierte Aufnahme aus Battiee
/ Les Quatre Bras um 1915. 4 berittene Feldgendarmen als Eskorte
und 1 Feldgendarm als Beifahrer neben dem Fahrer (Spielmann - mit
"Schwalbennestern") im Wagen. Auch hier die Gendarmen noch in der alten
"Friedensuniform"!
Der Erzbischof von Cöln "Felix
Kardinal von Hartmann" bei den Rheinländern im Felde.
Links im Bild ein Feldgendarm. Fotopostkarte um 1916.
Eine spätere Aufnahme des Geschehens. Links und
rechts 2 Feldgendarmen im Mantel mit Ringkragen. Der linke Feldgendarm
ist mit einem Kavallerie-Degen (K.D.) M/1889 bewaffnet.
Preussischer Feldgendarm.
Kriegsgefangene, teilweise in der vorgeschriebenen
schwarzen Jacke mit braunem Tuchbesatz am linken Ärmel und der
Hosennaht nach Vorschrift von 1915. Vermutlich gehörten sie zu
einem Kriegsgefangenen-Arbeiter-Bataillon. Das Bewachungspersonal
rekrutierte sich zumeist aus Angehörigen
der Ersatz- oder der Landwehr-Bataillone. Zwischen diesen
auch ein preussischer Feldgendarm. Der Grund seiner Anwesenheit kann
nur vermutet werden. Eine Aufgabe der Gendarmen war die Eskortierung
und Überwachung von Kriegsgefangenen. Eine direkte Bewachung wie
hier beim Arbeitseinsatz gehörte nicht dazu.
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